In unserem Buch „NICHT ALLEIN auf weiter Flur“ zeigen wir viele Beispiele und Ideen auf, was wir in unserer Gesellschaft gegen Einsamkeit tun können.
Auszug aus unserem Buch:
Einer dieser kleinen Schritte ist eine ebenso simple wie pfiffige Idee, um Menschen ins Gespräch zu bringen: sogenannte „Freundliche Bänke“. Im australischen Albany heißen sie „Happy to Chat Bench“ („Gerne-plaudern-Bank“), in Großbritannien einfach „The Happy Bench“ („Die freundliche Bank“). Mit einem Schild entsprechend gekennzeichnete Bänke laden Spaziergänger ein, Platz zu nehmen und sich mit anderen zu unterhalten. Eine Britin ist von der Idee so begeistert, dass sie Bilder von der „Happy Bench“ über die sozialen Medien in die ganze Welt verschickt, in der Hoffnung, dass die Idee viele Nachahmer findet. Denn es ist sowohl eine vergleichsweise kostengünstige wie einfach umzusetzende Idee.
Es gibt bei uns in Deutschland mehr als 11.000 Gemeinden. Könnte man die Bürgermeister dieser Gemeinden bewegen, wenigstens eine „Plauderbank“ im Ort einzurichten, wäre das schon mal eine stattliche Zahl. Es muss auch gar keine neue Bank sein. Die am schönsten gelegene Bank im Ort bekommt ein Schild: „Plauderbank. Setzen Sie sich hier hin, wenn Sie nichts dagegen haben, dass jemand vorbeikommt und Hallo sagt!“ Das Ganze wird begleitet von einer gut gemachten Infokampagne der örtlichen Presse und dem regionalen Radiosender, damit die Leute wissen, worum es geht.
Selbst, wenn das am Tag nur zehn Menschen nutzen, von denen – nach Datenlage konservativ gerechnet – sich vier manchmal einsam fühlen, dann sind das am Tag 44.000 Menschen. Auf eine milde Frühlingswoche gerechnet, kommen wir schon mal auf 308.000 Menschen, die dann schon bei der nächsten Befragung nicht mehr ankreuzen, dass sie niemanden haben, mit dem sie mal ein paar Worte wechseln können.
„Da setzt sich doch keiner hin“ denkt jetzt vielleicht der eine oder andere. Ich denke, es bedarf – wie so oft – nur eines Mutigen, der den Anfang macht.
Auf diesem Foto sehen Sie die erste Plauderbank Niederbayerns 🙂
Wir haben das abgebildete Schild für diese Plauderbank anfertigen lassen und habe sie mit der freundlichen Genehmigung des Altdorfer Bürgermeisters an einer Bank neben einer Kapelle in Gstaudach angebracht.
Wir hoffen, dass viele weitere Schilder folgen werden, da auch das ein guter Beitrag für ein freundliches Miteinander ist.
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